Antisemitismus ist in unserer Gesellschaft weiterhin virulent.
Er ist nicht nur dem Rechtsextremismus zuzuordnen, sondern auch zentraler Bestandteil islamistischer Ideologie. Er ist in der Mitte der Gesellschaft, in Politik, Kultur und Medien ebenso zu finden wie in der Linken.
Darüber aber, wie antisemitischen Aussagen, Beleidigungen und Angriffen in der (Hoch-)Schule, im Jugendzentrum, im Sportverein oder in den sozialen Medien zu begegnen ist, herrscht häufig große Unsicherheit, selbst wenn die Motivation hoch ist, sich dem Thema zu widmen.
Aus diesem Grund haben wir uns entschlossen, mit BAGRUT einen Verein zu gründen, der Menschen unterschiedlicher Arbeitsfelder dabei unterstützt, die Funktion und Wirkungsweise verschiedener Erscheinungsformen des Antisemitismus zu bekämpfen. Dazu bieten wir Beratungen, Vorträge, Workshops und Fortbildungen an, die das nötige Verständnis sowie Handlungskompetenzen für eine aktive Antidiskriminierungs- und Präventionsarbeit vermitteln.
BAGRUT (בגרות) ist nicht nur die Bezeichnung für das israelische Abitur, BAGRUT bedeutet auch Mündigkeit. Eine aktive Antisemitismusprävention ist für uns vor allem Engagement für ein demokratisches Bewusstsein und Handeln. Deshalb legen wir den Fokus auf Partizipation und gemeinsames Lernen, Empathiebefähigung und Handlungsorientierung.
Wir wollen mit unserer Arbeit nicht nur über aktuelle Formen von Judenfeindschaft aufklären, sondern auch einen Beitrag zu einer pluralistischen und demokratischen Gesellschaft leisten.
Bagrut e.V. ist Gründungsmitglied des Netzwerks zur Bekämpfung von Antisemitismus in Dortmund, seit 2020 ständiger Kooperationspartner des „Demokratie leben!“- Projekts U-Turn. Wege aus dem Rechtsextremismus und der Gewalt Dortmund sowie seit 2021 Mitglied des Beratungsnetzwerk gegen Rechtsextremismus Hamburg.